22.12.2022
Vorgesehen sind:
18.10.2019
Auch in diesem Jahr wurde im Rahmen des Projektes HGO MACHT SCHULE mit den Schülerinnen und Schülern der beiden dritten Klassen der Kleeblattgrundschule Oberkleen die Brücker Mühle in Amöneburg besucht. Mit dem seit 2013 durchgeführten Projekt VOM KORN ZUM BROT hatte sich der Heimat- und Geschichtsverein Oberkleen e.V. (HGO) um den Hessischen Demografie-Preis 2019 beworben und bei diesem Wettbewerb den 3. Preis erreicht. Mit dem Preisgeld von 2000 Euro ist auch in Zukunft die Busfahrt zur Brücker Mühle und das Brotbacken im unteren Backhaus möglich und weitere gemeinsame Projekte mit der Kleeblattgrundschule können durchgeführt werden.
Gegen 08:15 Uhr war Abfahrt an der Kleeblattgrundschule mit 28 Kindern, den beiden Lehrerinnen und 2 Betreuern von Seiten des HGO. In der Mühle angekommen wurden die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt. Der Mühlenbesitzer ließ es sich nicht nehmen beide Gruppen durch die Mühle zu führen. Während des ca. einstündigen Rundgangs durch die laufende Mühle wurde den Kindern der komplexe Herstellungsprozess vom Korn zum Mehl erläutert.
Die Führung begann mit dem Besuch des Mühlenteiches und des Turbinenhauses in dem die Kinder die Kraft des Wassers bestaunen konnten. Hier befinden sich zwei Wasserturbinen, die über Getriebe und Riemenantriebe die Walzenmühlen in den oberen Stockwerken des Mühlengebäudes antreiben und Strom erzeugen.
An der zweiten Station zeigte der Müllermeister den Kindern einen Stein, den er auf ein Alter von 7000 Jahren bezifferte. Auf diesem Stein wurden die Getreidekörner mit Hilfe eines Reibesteines zerrieben. Eine weitergehende Erfindung waren die Drehmühlen. Eine solche Drehmühle, wie sie auf dem nebenstehenden Foto abgebildet ist, konnte der Müllermeister den Kindern vorführen und dabei den Mahlvorgang erläutern. Selbstverständlich durfte jedes Kind die Drehmühle bedienen und eine kleine Menge Mehl selber mahlen.
An der nächsten Station wurde den Kindern ein neu in die Mühle eingebauter Mahlgang erläutert. Die ursprüngliche Form besteht aus zwei Mühlsteinen, die das Mahlgut zerkleinern. Dabei liegt der untere Stein, der Bodenstein, fest, während sich der oben liegende, der Läuferstein, dreht. Diese beiden Steine werden durch eine sie umgebende Holzbütte eingefasst. Die beiden Mahlsteine schweben mit einem kleinen Spalt übereinander. Durch die Rotationsbewegung des oberen Steins wird das Mahlgut zerrieben und in die Bestandteile Mehl und Schrot zerlegt.
Die Siebarbeit des Schrotes, bzw. des immer feiner werdenden Mahlgutes übernimmt der so genannte Plansichter ganz oben unterm Dach des Mühlengebäudes, den die Kinder bestaunen konnten. Mit Hilfe von 52 Sieben wird das Grobe vom Feinen getrennt und schließlich das Mehl über Rohrsysteme in Säcke gefüllt.
Während die eine Klasse an der Führung teilnahm wurde den anderen Kindern ein Frühstück in Form eines Müslis gereicht, dass die Kinder selbst zubereiten durften. Das bereitliegende Obst wurde von den Kindern geschält und in Stücke geschnitten. Gemischt mit eigenen Produkten aus der Mühle und der Region schmeckte das Müsli den Kindern bestens. Anschließend ging es mit vielen positiven Eindrücken zurück zur Kleeblattgrundschule nach Oberkleen.
18. September 2019
Nachfolgend Bilder von der Verleihung im "Haus an der Marktkirche" durch Staatsminister Axel Wintermeyer.
25. Februar 2019
Seit September 2013 besteht eine Zusammenarbeit zwischen der Kleeblattgrundschule Oberkleen und dem Heimat- und Geschichtsverein Oberkleen e.V. (HGO). Begonnen hat es mit dem Projekt "Vom Korn zum Brot" und einer Unterrichtseinheit des erfahrenen Pädagogen und Mitglied des Heimat- und Geschichtsvereins Oberkleen e.V. (HGO) Erwin Glaum in den Klassenräumen der Kleeblattgrundschule. Es galt den Weg des Korns bis zum Brot darzustellen und den Kindern die Arbeiten des Landwirts, des Müllers und des Bäckers bewusst zu machen.
Im September und Oktober 2013 wurde mit den beiden 3. Klassen der Kleeblattgrundschule in einem Bauerngarten Korn ausgesät und in Gläsern das Pflanzenwachstum des Getreides im Klassenraum beobachtet. Mit dem Besuch der Brücker Mühle in Amöneburg wurde das gemeinsame Projekt "Vom Korn zum Brot" fortgesetzt. Beim Besuch der Brücker Mühle wurden den Kindern die komplexen Herstellungsprozesse vom Korn zum Mehl gezeigt, darunter auch eine von Hand betriebene einfache Drehmühle, mit der die Kinder ihr eigenes Mehl mahlen konnten.
Im Juli 2014 haben Mitglieder des Vereins erstmals mit den Kindern der 3. Klassen im unteren Dorfbackhaus in Oberkleen Brot gebacken. Hierbei konnten die Kinder am Backtag bei der Aufarbeitung des Teiges, der Formgebung und beim Kneten zusehen und selbst "Hand anlegen". Nachdem der Teig in den Schüsseln ein letztes Mal gegangen war, zogen die Kinder mit „ihrem“ Brot zum Backhaus und bestaunten, wie das Brot mit einem „Backschäissear“ in den Ofen geschoben wurde. Nach einer Stunde Backzeit konnte jedes Kind ein frisches und heißes Brot mit nach Hause nehmen.
Doch damit wurde das Projekt nicht beendet, sondern bis zum heutigen Tage fortgeführt. Der HGO organisiert jedes Jahr mit den 3. Klassen der Kleeblattgrundschule eine Fahrt zur Brücker Mühle und backt an einem Samstagmorgen vor den Sommerferien Brot für die Kinder.
Für das Projekt "Vom Korn zum Brot" wurden von Mitgliedern Arbeitsblätter erstellt und zu einer Broschüre gebunden und jedem teilnehmenden Kind zur Verfügung gestellt.
Ein ehemaliger Landwirt und Schmied in Oberkleen besitzt in seiner Scheune eine umfangreiche Sammlung an landwirtschaftlichen Gerätschaften und Werkzeugen, darunter historische Sensen ("Reaff"), Rechen und Sichel für die Getreideernte sowie Waagen, insbesondere die Dezimalwaage, die von den Bauern und Müllern benutzt wurden. Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung sind Gerätschaften der Milcherzeugung und -verarbeitung.
Während der Zeit des Backens der Brote im Backofen werden den Kindern die historischen Werkzeuge, die für die Getreideernte benutzt wurden erklärt, und ihre Anwendung erläutert. Die Kinder können das Wiegen an einer Dezimalwaage üben.
In der Reihe "Oberkleener Heimathefte" ist das Heft Nr. 5 "Die Oberkleener Schule im Wandel der Zeit" entstanden. Hier hat der Autor des Heftes und Mitglied des HGO Erwin Glaum in einer Publikation einen detailreichen Blick in die Vergangenheit des Schulwesens in Oberkleen von den Anfängen im Mittelalter bis zur Neuzeit gewährt und den Schulalltag von Kindern und Jugendlichen sowie ihren Lehrern beschrieben. Das letzte Kapitel des Heftes befasst sich mit der heutigen Kleeblattgrundschule.
(siehe auch Publikationen/Oberkleener Hefthefte und Kurzbeschreibung)
Nach den Sommerferien 2018 bis zu den Weihnachtsferien wurden 7 bis 10 Kinder im Rahmen der Nachmittagsbetreuung in der Kleeblattgrundschule in einer Arbeitsgruppe für Dialekt unterrichtet. Drei Mitglieder des HGO haben jeweils an einem Wochentag 1 Stunde Unterricht abgehalten und anhand von Fotos mit den Kindern die Aussprache geübt und die Bedeutung der Gegenstände erklärt. Mit den Kindern wurde in den heimischen Geschäften eingekauft und ein Imker besucht. Für das Schulsingen wurde ein Sketch "Schlaue Kean beim Bäcker" und zwei Lieder "Siehste neat die Säu eam Goade" und "Rure Roiwe Ropp Maschin" eingeübt. Arbeitsblätter ...
Eine Auswahl Oberkleener Ausdrücke: Richdich Platt
Datenschutz:
Für die im veröffentlichten Heimatheft Nr. 5 "Die Oberkleener Schule im Wandel der Zeit" abgebildeten Kinder (S. 133 - 134) liegen Einverständniserklärungen der Eltern vor.